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Anbau und Herstellung
Einteilung der Anbauregionen
Die Teepflanze wird in weiten Teilen Chinas angebaut. Teeplantagen gibt es in 20
der insgesamt 32 Provinzen. Die Klimaverhältnisse in den Anbauregionen reichen von tropisch, subtropisch bis zu gemäßigt. Die höchste Anbauregion liegt
etwa 2600 Meter und die niedrigste weniger als 100 Meter über dem Meeresspiegel.
Die chinesischen Anbauregionen werden in 4 Kategorien unterteilt: die südwestlichen Anbauregionen, die südchinesischen Anbauregionen, die Anbauregionen südlich und nördlich des Jangtse-Flusses.
Obwohl China die weltweit größte Gesamtanbaufläche
für die Teepflanze aufweist, ist der Ertrag pro Fläche sehr viel geringer als in
den anderen Tee-Produktionsländern wie Indien, Sri Lanka oder Japan. Das liegt wohl
hauptsächlich darin, dass die Anbauflächen sehr stark über das Land verstreut liegen.
Es gibt nur wenige konzentrierte Anbauflächen in den Provinzen Fujian und Zhejiang.
Beide Provinzen machen knapp die Hälfte der chinesischen Jahresproduktion aus, wobei
in Zhejiang überwiegend Grüntee angebaut wird und in Fujian hauptsächlich Schwarztee
und Oolong.
Die chinesischen Anbauregionen werden in 4 Kategorien unterteilt:
- die südwestlichen Anbauregionen: Sie umfassen die Provinzen Sichuang, Yunnan, usw. Besonders bekannt aus diesen Regionen ist Schwarzer Tee wie der Pu Er-Tee.
- die südchinesischen Anbauregionen: Sie umfassen die Provinzen Guangdong, Fujian, Taiwan, usw. Wichtige Anbauregionen für den chinesischen Schwarztee. Berühmt sind aber die Oolongs aus Fujian und Taiwan.
- die Anbauregionen südlich des Jangtse-Flusses: Sie umfassen die Provinzen Zhejiang, Jiangxi, Hunan, Hubei, Jiangsu und Anhui. Die wichtigsten Anbauregionen Chinas, da hauptsächlich Grüntees hergestellt werden. Die meisten bekannten Grüntees wie der Lung Ching und der Pi Lo Chun kommen aus diesen Regionen.
- und die Anbauregionen nördlich des Jangtse-Flusses: wegen der vergleichsweise ungünstigen Anbaubedingungen gibt es hier nur ganz wenige bekannte Tees.
Interessanterweise haben viele Anbauregionen neben dem Tee auch landschaftlich sehr
viel zu bieten. Die folgenden 4 Anbauregionen gehören sicherlich auch zu den meistbesuchten
Touristenzielen in China. Eine Reise dorthin wäre sicherlich nicht nur wegen des
Tees interessant.
Die schönsten Anbauregionen
Die Stadt Hangzhou und Umgebung
Die Provinzhauptstadt von
Zhejiang
, 200 Kilometer südwestlich von Shanghai, ist eine der schönsten Städte Chinas,
bekannt durch die wunderschöne Landschaft und
den feinsten Grüntee Chinas - den Lung Ching. Hangzhou ist eines der 10 meistbesuchten
Reiseziele Chinas. Das Stadtzentrum liegt direkt am östlichen Ufer des Westsees (siehe Abbildung),
weil der See nur von dieser Seite her nicht von Bergen und Hügeln umgeben ist.
Ein grober Stadtplan von Hangzhou Südlich der Stadt verläuft der Fluss Qian Tang, der kurz nach Hangzhou ins ostchinesische Meer mündet.
Die erste gesicherte schriftliche Erwähnung der Stadt findet man in den Geschichtsannalen (Shi Ji) von Sima Qian (145 - 87 v.u.Z.). Danach wollte der erste Kaiser Chinas (Qin Shi Huang Di), der sich gerade auf seiner 5. und letzten Rundreise durch das Land befand, im Jahre 210 v.u.Z. von hier aus den Fluss Qian Tang überqueren und wurde von einem Unwetter daran gehindert. Die Stadt blieb lange Zeit danach eine kleine unbedeutende Kreisstadt. Der Aufstieg Hangzhous hat 3 Ereignissen in der Zeit zwischen 6. und 12. Jh. zu verdanken:
Anfang 7. Jh.
Anfang des 7. Jh. wurde Hangzhou durch den Großen Kanal (den Kaiser-Kanal) über Wasserweg direkt mit der Hauptstadt (Chang'an, Nordwesten Chinas) verbunden.
Ende 9. Jh. - Mitte 10. Jh.
Mit dem Niedergang der Tang-Dynastie zerfiel das Reich in vielen Königreichen. Heftige militärische Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung. Das einzige Königreich, das einigermaßen von großen zerstörerischen Kriegen verschont geblieben war, war das Königreich Wu-Yue, dessen Hauptstadt Hangzhou war. Das hatte vor allem den besonneneren Königen des Reichs zu verdanken, die mehr auf den Wohlstand als auf die territorialen Ansprüche des Reichs achteten. So war Hangzhou die einzige gut erhaltene Metropole bis zur Gründung der Song-Dynastie in Jahre 960.
Ab 1127
Wirtschaftlich gehörte die Song-Dynastie zu den wohlhabensten Dynastien der chinesischen Geschichte. Militärisch war sie aber eine Katastrophe: Kaum einen Krieg gewann sie gegen die aus der Mandschurei nach Süden vordringenden Reitervölker wie die Khitan oder die Tungusen. Jährlich musste das Song-Reich hohe Tributabgaben an diese Völker zahlen, am begehrtesten waren Tee und Seide.
Der Westsee Im Jahre 1127 kam es zu der größten Demütigung: Die Song-Hauptstadt wurde nach einer militärischen Auseinandersetzung von den Khitan eingenommen, der regierende Kaiser und sein abgedankter Vater, der selbst ein begeisterter Teetrinker war, wurden gefangengenommen und in eine unterirdische Höhle gesteckt. Nordchina war damit für die Song-Dynastie völlig verloren. Provisorisch richtete sich der Kaiserhof in Hangzhou ein und stellte einen neuen Kaiser auf, der natürlich kein Interesse daran hatte, seinen Vater und seinen Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien, sonst wäre seine Legitimität als Kaiser beendet gewesen. So blieb Hangzhou bis zur Zerstörung der Song-Dynastie durch die Mongolen die Hauptstadt. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit erkennt man noch heute: Die meisten Einwohner in Hangzhou sprechen einen gemischten Dialekt aus Süd- und Nordchinesisch.
Die Stadt Hangzhou ist in den letzten Jahren stark gewachsen und beheimatet heute im Stadtgebiet knapp 4 Millionen Menschen. Trotz der starken Modernisierung haben die Stadtväter, nicht wie bei vielen anderen chinesischen Städten, Weitsicht gezeigt und den Bau moderner Gebäuden um den See herum nicht zugelassen. So ist die Aussicht vom östlichen Ufer aus
in Richtung See und Umgebung unverändert
schön geblieben.
Wenn man fern vom Touristenrummel rund um den See herum bleiben möchte - in Spitzenzeit können mehrere Millionen Touristen an einem einzigen Tag am See stehen, kann man eine
. Zwischen den Plantagen gibt es viele
wunderschöne Wanderwege. Sollte man unterwegs Durst bekommen, gibt es viele Möglichkeiten,
einen Tee zu genießen. Ob in einem Kloster oder bei den Bauern zu Hause oder bei
einem der vielen Straßenteeschänken, der Lung Ching-Tee schmeckt in Hangzhou
einfach am besten.
Seit einigen Jahren wird die Teepflanze für den Lung Ching-Tee weiter veredelt und der Anbau wird auf die umliegenden Städte erweitert. Geschmacklich unterscheiden sich diese Tees nur wenig vom Lung Ching direkt aus Hangzhou, kosten aber weit weniger. Aber für einen originalen Lung Ching-Tee aus Hangzhou ist ein chinesischer Teeliebhaber immer noch bereit, einen 10-fach höheren Aufpreis zu zahlen.
Ein grober Stadtplan von Hangzhou Südlich der Stadt verläuft der Fluss Qian Tang, der kurz nach Hangzhou ins ostchinesische Meer mündet.
Die erste gesicherte schriftliche Erwähnung der Stadt findet man in den Geschichtsannalen (Shi Ji) von Sima Qian (145 - 87 v.u.Z.). Danach wollte der erste Kaiser Chinas (Qin Shi Huang Di), der sich gerade auf seiner 5. und letzten Rundreise durch das Land befand, im Jahre 210 v.u.Z. von hier aus den Fluss Qian Tang überqueren und wurde von einem Unwetter daran gehindert. Die Stadt blieb lange Zeit danach eine kleine unbedeutende Kreisstadt. Der Aufstieg Hangzhous hat 3 Ereignissen in der Zeit zwischen 6. und 12. Jh. zu verdanken:
Anfang 7. Jh.
Anfang des 7. Jh. wurde Hangzhou durch den Großen Kanal (den Kaiser-Kanal) über Wasserweg direkt mit der Hauptstadt (Chang'an, Nordwesten Chinas) verbunden.
Ende 9. Jh. - Mitte 10. Jh.
Mit dem Niedergang der Tang-Dynastie zerfiel das Reich in vielen Königreichen. Heftige militärische Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung. Das einzige Königreich, das einigermaßen von großen zerstörerischen Kriegen verschont geblieben war, war das Königreich Wu-Yue, dessen Hauptstadt Hangzhou war. Das hatte vor allem den besonneneren Königen des Reichs zu verdanken, die mehr auf den Wohlstand als auf die territorialen Ansprüche des Reichs achteten. So war Hangzhou die einzige gut erhaltene Metropole bis zur Gründung der Song-Dynastie in Jahre 960.
Ab 1127
Wirtschaftlich gehörte die Song-Dynastie zu den wohlhabensten Dynastien der chinesischen Geschichte. Militärisch war sie aber eine Katastrophe: Kaum einen Krieg gewann sie gegen die aus der Mandschurei nach Süden vordringenden Reitervölker wie die Khitan oder die Tungusen. Jährlich musste das Song-Reich hohe Tributabgaben an diese Völker zahlen, am begehrtesten waren Tee und Seide.
Der Westsee Im Jahre 1127 kam es zu der größten Demütigung: Die Song-Hauptstadt wurde nach einer militärischen Auseinandersetzung von den Khitan eingenommen, der regierende Kaiser und sein abgedankter Vater, der selbst ein begeisterter Teetrinker war, wurden gefangengenommen und in eine unterirdische Höhle gesteckt. Nordchina war damit für die Song-Dynastie völlig verloren. Provisorisch richtete sich der Kaiserhof in Hangzhou ein und stellte einen neuen Kaiser auf, der natürlich kein Interesse daran hatte, seinen Vater und seinen Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien, sonst wäre seine Legitimität als Kaiser beendet gewesen. So blieb Hangzhou bis zur Zerstörung der Song-Dynastie durch die Mongolen die Hauptstadt. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit erkennt man noch heute: Die meisten Einwohner in Hangzhou sprechen einen gemischten Dialekt aus Süd- und Nordchinesisch.
Die Stadt Hangzhou ist in den letzten Jahren stark gewachsen und beheimatet heute im Stadtgebiet knapp 4 Millionen Menschen. Trotz der starken Modernisierung haben die Stadtväter, nicht wie bei vielen anderen chinesischen Städten, Weitsicht gezeigt und den Bau moderner Gebäuden um den See herum nicht zugelassen. So ist die Aussicht vom östlichen Ufer aus
Wenn man fern vom Touristenrummel rund um den See herum bleiben möchte - in Spitzenzeit können mehrere Millionen Touristen an einem einzigen Tag am See stehen, kann man eine
Wanderweg durch einen Bambuswald. Im Hintergrund ein Kloster auf dem Gipfel eines der vielen Hügeln, ein hervorragender Ort zum Teetrinken.
Wanderung durch die Teeplantagen machen.
Die Plantagen für den berühmten Lung Ching -Tee befinden sich auf den Hügeln
südwestlich des Sees und nördlich des Flusses
Seit einigen Jahren wird die Teepflanze für den Lung Ching-Tee weiter veredelt und der Anbau wird auf die umliegenden Städte erweitert. Geschmacklich unterscheiden sich diese Tees nur wenig vom Lung Ching direkt aus Hangzhou, kosten aber weit weniger. Aber für einen originalen Lung Ching-Tee aus Hangzhou ist ein chinesischer Teeliebhaber immer noch bereit, einen 10-fach höheren Aufpreis zu zahlen.
Das Wuyi-Gebirge
Das Wuyi-Gebirge Als Wuyi-Gebirge (Wuyi Shan) im weitesten Sinne bezeichnen die Geologen das gesamte Gebirgsmassiv, das an der Grenze zwischen den Provinzen Jiangxi und Fujian
Weite Teile des Wuyi-Gebirges stehen seit 1979 unter nationalem Naturschutz und gehören seit 1987 dem Netzwerk "Mensch und Biosphäre" der UNESCO an. Zusammen mit dem Touristenbereich stehen sie seit 1999 auf der UNESCO-Liste des Natur- und Kulturerbes. Laut UNESCO ist das Wuyi-Gebirge " einer der herausragendsten subtropischen Wälder der Welt. Es ist das größte und repräsentativste Beispiel eines fast intakten Waldes, der die Vielfalt der chinesischen Subtropenwälder und südchinesischen Tropenregenwälder umfasst. " Bei meiner Expeditionsreise vor 20 Jahren in das Naturschutzgebiet war der Zutritt für Touristen noch gesperrt. Heute darf jeder gegen einen für chinesische Verhältnisse recht hohen Eintrittspreis das Naturschutzgebiet auf eigene Faust erkunden.
Unter Wuyi-Gebirge verstehen die meisten Chinesen aber den Nationalpark Wuyi-Gebirge, der sich im südlichen Auslauf des Gebirgsmassiv befindet, nur 15 Kilometer von der Stadt "Wuyi Shan" entfernt. Auch dieser Bereich steht auf der UNESCO-Liste des Natur- und Kulturerbes. Die zentrale Attraktion ist der Fluss der Neun Windungen.
Fluss der neun Windungen Der Fluss hat eine Gesamtlänge von etwa 60 Kilometer, touristisch interessant ist nur der untere Flusslauf. In einer Länge von etwa 9 Kilometer schlängelt sich der Fluss durch unzählige Felsenklippen und macht dabei mehrere, zum Teil sehr scharfe Biegungen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Fluss zu erkunden, aber am originellsten ist es mit einem Bambusfloß: Zum einen ist in Südchina das Bambusfloß ein typisches Transportmittel zu Wasser, zum anderen kann man nie sicher sein, was für Kuriosität man bei einer Fahrt mit dem Bambusfloß neben der wunderschönen Landschaft noch erleben wird. Mein Erlebnis: einer der beiden Flößer war bei einem Nickerchen (!!!) ins Wasser gefallen und nahm das als Anlass, ein erfrischendes Bad in dem kühlen sauberen Wasser zu nehmen. Der andere Fahrer sprang, ganz nach dem Motto "was du kannst, kann ich viel besser", gleich hinterher. Erst als die Beiden der Meinung waren, dass sie sich genug von der Mittagshitze erholt hatten, kamen sie wieder auf das Floß und fuhren weiter.
Bambusfloße auf dem Fluss. Der große Fels im Hintergrund ist das Wahrzeichen des Wuyi-Gebirges. Er hat den fantasievollen Namen "Die Jungfer".
So etwas wird man natürlich nicht in dem UNESCO-Bericht finden. Was man dort auch nicht findet, ist dass im Einzugsbereich
dieses Flusses eine der besten Teesorten Chinas angebaut wird: der Wuyi-Felsentee (in Deutschland auch als "Steintee" bezeichnet),
eine Oolong-Sorte. Der Name "Felsentee" leitet sich von Standorten der
Teepflanzen ab: Weil das Anbaugebiet überwiegend aus Felsen besteht, mussten sich
die Bauern oft mit am Felsen zusammengemauerten kleinen Bonsai-artigen Teegärten
behelfen.
Eines der wenigen originalen Exemplare des Dao Hong Pao (Große rote Robe). Links im Felsen ist der Name der Pflanze eingemeißelt.
Der Gelbe Berg (Huang Shan) und Umgebung
Der Gelbe Berg befindet sich in der Provinz
Anhui
.
Er ist sowohl von Shanghai aus (Entfernung: ca. 400 Kilometer) als auch von Hangzhou
aus (Entfernung: ca. 200 Kilometer) sehr leicht zu erreichen. Auch der Gelbe Berg
zählt zu den 10 meistbesuchten Reisezielen in China. Er steht auch auf der UNESCO-Liste
des Kultur- und Naturerbes.
Riesige Berge, bestehend nur aus Felsen. Hier im Bilde die beiden höchsten Gipfel des Gelben Berges. Rechts der Lotus-Gipfel, 1862 Meter, links der Himmlische Gipfel, 1840 Meter.
Sonnenuntergang auf dem Gelben Berg Der Gelbe Berg hieß ursprünglich Yi-Berg. Yi heißt auf chinesisch "viel schwarz". Der Gelbe Berg war also ein schwarzer Berg. Der Grund: die Felsen, wofür der Berg bekannt ist, haben einen sehr dunklen, fast schwarzen Farbton. Der Berg wurde später zu Ehren des Gelben Kaisers, dem Urahnen aller Chinesen, umgetauft - der Legende nach hat der Gelbe Kaiser auf diesem Berg Kräuter gekocht und seine Unsterblichkeit gefunden.
Felsenformationen, Pinienbäume, Wolkenmeere und Thermalbäder sind Attraktionen, die jährlich über 6 Millionen
Besucher anlocken. Zweifellos gilt der Gelbe Berg als der schönste Berg Chinas.
Der Berg besteht fast ausschließlich aus Granit-Felsen, übersät mit Pinienbäumen,
die in den Rissen der Felsen wachsen. Wer
chinesische Landschaftsmalerei
(eine Landschaftsmaler aus dem 10. Jh. Die Ähnlichkeit zu den Felsen des Gelben Berges ist unverkennbar)
erlernen will, für den ist eine Reise zum Gelben Berg eine Pflicht. Das
Zusammenspiel zwischen Felsen und Wolken
auf dem Gelben Berg hat Generationen von Malern inspiriert.
Die Felsengipfel ragen wie Inseln aus dem Wolkenmeer.
Der wohl bekannteste Pinienbaum Chinas. Er hat den Namen Begrüßungspinienbaum, weil er wie ein Mensch aussieht, der gerade seine Hand ausstreckt, um einen Gast zu begrüßen.
Die Umgebung des Gelben Berges
Völkerkundlich besonders interessant sind einige Dörfer in der Nähe des Gelben Berges.
Zwei davon, Xidi (siehe Abbildung)
Das Dorf Xidi und Hongcun
, stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Einige Szenen der Kungfu-Poesie
"Tiger and Dragon" wurden in dem Dorf Hongcun gedreht.
Diese Dörfer und Siedlungen in Süd-Anhui, die noch heute bewohnt sind, wurden in den letzten Jahrhunderten kaum verändert und sind heute noch sehr gut erhalten. Jede einzelne Siedlung beherbergte eine gesamte Familiensippe, d.h., die Einwohner tragen alle denselben Familiennamen. Eigentlich stehen die Siedlungen in einer Region, die zu den Ärmsten Chinas zählte. Aber an der Architektur und der Außendekoration der Häuser, an der Inneneinrichtung der Häuser und an der Planung der Siedlungen ist der Reichtum der damaligen Bauherren noch heute zu erkennen. Wie ist dieser scheinbare Widerspruch zu erklären? Die Armut macht Beine. Viele Menschen flüchteten aus ihrer Heimat, um in der großen weiten Welt ihr Glück zu suchen.
Ein Fenster, dekoriert mit Steinschnitzerei Einige wurden tatsächlich reich, meistens durch Handel, weshalb sie in China auch Händler aus "Hui" (der Name dieser Region) genannt wurden. Nach der chinesischen Tradition kehrten sie in die Heimat zurück und ließen ihre Sippen an ihrem Reichtum teilhaben. Sie gestalteten ihre Wohnhäuser besonders schön, bauten Schule und Ahnentempel für die ganze Sippe und unterstützten ärmere Familien. Erst als im 19. Jh. der enge Zusammenhalt innerhalb der Sippe immer locker wurde, verschwand diese Art des Zusammenlebens langsam aus dem Bild der chinesischen Gesellschaft.
Die Teeanbauregion Huang Shan ist nicht weniger berühmt als die Landschaft und das kulturelle Angebot. Gleich zwei berühmte Grüntees kommen aus der Region: Huang Shan Mao Feng und Tai Ping Hou Kui . Der Mao Feng wird mitten im Nationalpark des Gelben Berges angebaut. Der Tai Ping Hou Kui kam ursprünglich aus der Gemeinde Tai Ping von der Stadt Huang Shan. Heute wird er in mehreren Gemeinden angebaut.
Das Dorf Xidi und Hongcun
Diese Dörfer und Siedlungen in Süd-Anhui, die noch heute bewohnt sind, wurden in den letzten Jahrhunderten kaum verändert und sind heute noch sehr gut erhalten. Jede einzelne Siedlung beherbergte eine gesamte Familiensippe, d.h., die Einwohner tragen alle denselben Familiennamen. Eigentlich stehen die Siedlungen in einer Region, die zu den Ärmsten Chinas zählte. Aber an der Architektur und der Außendekoration der Häuser, an der Inneneinrichtung der Häuser und an der Planung der Siedlungen ist der Reichtum der damaligen Bauherren noch heute zu erkennen. Wie ist dieser scheinbare Widerspruch zu erklären? Die Armut macht Beine. Viele Menschen flüchteten aus ihrer Heimat, um in der großen weiten Welt ihr Glück zu suchen.
Ein Fenster, dekoriert mit Steinschnitzerei Einige wurden tatsächlich reich, meistens durch Handel, weshalb sie in China auch Händler aus "Hui" (der Name dieser Region) genannt wurden. Nach der chinesischen Tradition kehrten sie in die Heimat zurück und ließen ihre Sippen an ihrem Reichtum teilhaben. Sie gestalteten ihre Wohnhäuser besonders schön, bauten Schule und Ahnentempel für die ganze Sippe und unterstützten ärmere Familien. Erst als im 19. Jh. der enge Zusammenhalt innerhalb der Sippe immer locker wurde, verschwand diese Art des Zusammenlebens langsam aus dem Bild der chinesischen Gesellschaft.
Die Teeanbauregion Huang Shan ist nicht weniger berühmt als die Landschaft und das kulturelle Angebot. Gleich zwei berühmte Grüntees kommen aus der Region: Huang Shan Mao Feng und Tai Ping Hou Kui . Der Mao Feng wird mitten im Nationalpark des Gelben Berges angebaut. Der Tai Ping Hou Kui kam ursprünglich aus der Gemeinde Tai Ping von der Stadt Huang Shan. Heute wird er in mehreren Gemeinden angebaut.
Was hier wie eine normale Kalligraphie auf Papier aussieht, ist in Wirklichkeit in einen Stein (ca. 2 Meter x 3 Meter) gemeißelt. Der Text (hier nur ein Ausschnitt), ein Reisebericht, stammt von einem berühmten Literaten aus der Song-Dynastie.
Die Stadt Suzhou
Wenn man in China von schönen Städten spricht, dann werden Hangzhou und Suzhou
meistens in einem Atemzug genannt. Auch Suzhou (in der Provinz
Jiangsu
) steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Nur 80 Kilometer westlich von Shanghai
entfernt, zählt Suzhou zu den beliebtesten Ausflugszielen für die Großstädter aus
Shanghai.
Die Stadt Suzhou Suzhou ist eine der ältesten Städte Chinas. Sie wurde vor 2500 Jahren als die neue Hauptstadt des Königreichs Wu gebaut, die alte war nämlich zu klein geworden. Bis Ende des 6. Jh. trug die Stadt den gleichen Namen wie das Königreich, nämlich Wu. Ende 6. Jh. wurde sie zum heutigen Namen umbenannt.
Da die Stadt auf dem Schwemmland des großen Jangtse-Flusses und des Tai-Sees (Der Große See, der drittgrößte Süßwassersee Chinas, etwa so groß wie das Saarland) gebaut wurde, war das Stadtbild sehr stark durch das Wasser geprägt: Die Stadt war durchzogen von unzähligen Flüsschen und Kanälen. In den langen Jahren nach dem Bau hat sich das Stadtbild kaum verändert. Die Stadt steht noch heute genau auf demselben Platz, wie sie vor 2500 Jahren errichtet wurde. Wohnhäuser werden so nah ans Wasser gebaut, dass man aus dem Boot, das sowohl als Transport- als auch als Verkehrsmittel diente, direkt ins Wohnzimmer springen könnte. In keiner anderen Stadt Chinas gibt es mehr Wasserstraßen und Brücken. In dem Bericht von Marco Polo hieß es, dass Suzhou 6000 Brücken besäße. Mehr als 300 findet man heute auf jeden Fall.
Eine Wasserstraße mit den direkt am Wasser stehenden Wohnhäusern.
Eine typische Bogenbrücke (Gong Qiao) in Suzhou.
Die eigentlichen Attraktionen der Stadt Suzhou sind ihre Gärten. Die etwa 20 - 30
sehr gut erhaltenen Gartenanlagen in Suzhou repräsentieren die höchste Gartenbaukunst
Chinas. Suzhous Geschichte des Gartenbaus begann schon im 3. Jh. Im 19. Jh. erreichte
der Gartenbau seinen Höhepunkt: Es gab verteilt in der ganzen Stadt über 300 Gärten.
Leider wurden die meisten durch die Kriege zerstört. In den 60er Jahren wurden noch
190 Gartenanlagen registriert. Nach der Kulturrevolution sind nur noch knapp 30
Anlagen erhalten geblieben.
Zhuo Zhen Yuan (Garten des törichten Politikers) mit der Zickzack-Brücke. Der Garten wurde 1509 von einem gescheiterten Politiker gebaut. Er wählte den Namen für den Garten nach einem Gedicht aus dem 4. Jh., wo es hieß, dass die Gartenarbeit die Beschäftigung für törichte Menschen sei.
Liu Yuan (Garten des Verweilens) mit dem bizarr geformten Stein, der einen Berg symbolisieren soll.
Einrichtung der Empfangshalle des Liu Yuans (Garten des Verweilens) Die Bauherren der Gärten waren meistens reiche Geschäftsleute oder pensionierte Beamte. Die Gärten waren Teil ihres Anwesens. Anders als die traditionellen europäischen Gärten, die entweder den Blumen oder den Bäumen gewidmet sind, sind chinesische Gärten Miniaturen der natürlichen Landschaft: Seen, Flüsse, Berge. Diese Gartenelemente sind zudem räumlich so geschickt angelegt, dass man beim Spaziergang durch die Gärten nicht bemerkt, wie klein die Gärten eigentlich sind. Besonders erfreulich für Teefreunde ist, dass sich in vielen dieser Gärten ein Teehaus findet.
Als Teeanbauregion war Suzhou schon lange bekannt. Bereits in dem Buch von Lu Yu (siehe unten) wurde Suzhou als eine der besten Anbauregionen erwähnt. Heute wird hier ein Grüntee angebaut, der fast genauso berühmt ist wie der Lung Ching. Der Tee trägt den Namen "Pi Lo Chun" (Jadegrüne Schnecke des Frühlings), der seinen Namen angeblich vom Qing-Kaiser Qianlong (Regentschaft: 1736 - 1796) erhielt.
Zeigt eine Miniatur-Ausgabe des "Klassischen Buchs über den Tee". Sie misst nur etwa 6 cm hoch und 4 cm breit. Das Buch ist nach der traditionellen Bindemethode am rechten Rand mit Faden gebunden. Gelesen wird natürlich von rechts nach links, von oben nach unten.