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Teepflanzen Chinas
Bedeutende Teepflanzen Chinas
Traditionell pflegte jede Anbauregion, besser gesagt jede Plantage, eigene Teepflanzen
zu züchten. Erst seit den 60er Jahren hat der chinesische Staat die ersten Anstrengungen
genommen, Teepflanzen systematisch zu züchten und den Anbau veredelter Teesträucher
in den Anbauregionen zu fördern. Zur Zeit gibt es in China etwa 100 staatlich anerkannte
Teepflanzen-Linien mit für die Tee-Herstellung besonders vorteilhaften Eigenschaften.
Etwa 2/3 davon kamen aus Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Einige der wichtigsten
Teepflanzen Chinas werden hier vorgestellt:
Long Jing Nr. 43: Eine veredelte Variation der
"Long Jing"-Pflanze, die ursprünglich um den Drachenbrunnen bei Hangzhou
angebaut wurde und für die Herstellung des berühmten "Long Jing"-Tees
(
Lung Ching
) verwendet wurde. Die gezüchtete Variation Nr. 43 kam aus dem
Institut für Tee-Forschung der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften mit
dem Sitz nicht weit entfernt vom Drachenbrunnen. Sie eignet sich besonders gut für
die Herstellung von Lung Ching, aber auch für andere hochwertige geröstete Grüntees.
Erwähnenswert ist das verbesserte Verhältnis der Inhaltsstoffe Aminosäuren zu Polyphenolen:
der Gehalt an Polyphenolen in den Teeblättern ist stark gesenkt (unter 20% im Vergleich
zu etwa 30% in normalen Teeblättern). Dadurch hat der Lung Ching, der aus dieser
Pflanze hergestellt wird, kaum noch einen herben Geschmack. Auch längere Ziehdauer
verzeiht er ohne weiteres.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 18,5%; Aminosäuren: 3,7%;
Koffein, 4.1%.
Bi Yun: Stammt auch aus dem renommierten Institut für Tee-Forschung
bei Hangzhou. Der Gehalt an Catechinen in den Blätter dieser Teepflanze ist auch
stark vermindert (unter 20%). Sie eignet sich deshalb auch hauptsächlich für hochwertige
Grüntees.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 17,1%; Aminosäuren: 3,4%;
Koffein, 3.7%.
Fu Yun Nr. 6: Stammt aus dem Institut für Tee-Forschung der Provinz
Fujian. Die Teepflanze treibt besonders früh. Bereits Anfang März kann gepflückt
werden. Eine Besonderheit dieser Teepflanze ist die starke Behaarung der jungen
Blätter und der Blattknospen. Sie eignet sich deshalb sehr gut für die Herstellung
von "Mao Feng" oder "Yin Hao" (Silberhaar). Sie ist auch für
die Herstellung von Schwarztee sehr gut geeignet.
Yin Shuang: Stammt aus dem Institut für Tee-Forschung der Stadt
Hangzhou. Eignet sich für die Herstellung von Grün- und Schwarztee.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 30,5%; Aminosäuren: 2,5%;
Koffein, 4.0%.
Zao Bai Jian: Stammt aus der Provinz Sichuan. Wird auch hauptsächlich
dort angebaut. Eignet sich besonders gut für die Herstellung von "Mao Jian".
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 27,3%; Aminosäuren: 2,3%;
Koffein, 4.5%.
Fuding Da Bai Cha: Stammt ursprünglich aus Fuding - eine berühmte
Anbauregion für den Weißen Tee. Die Pflanze eignet sich für die Herstellung von
Grün- Schwarz- und Weißem Tee und wird deshalb in vielen Regionen angebaut.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 25,7%; Aminosäuren: 4,3%;
Koffein, 4.4%.
Fu'an Da Bai Cha und Zhenghe Da Bai Cha: Stammt aus Fu'an und Zhenghe.
Beide Teepflanzen werden hauptsächlich für die Herstellung von
Bai Hao Yin Zhen
- den besten Weißen Tee - verwendet. Auch für die Herstellung
von hochwertigen aromatisierten Teesorten geeignet.
Mei Zhan: Stammt aus Anxi (s.
Ti Kuan Yin
). Ursprünglich für die Herstellung von Oolong gezüchtet, wird
heute auch für die Herstellung von Grüntee verwendet.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 27,5%; Aminosäuren: 3,6%;
Koffein, 4.4%.
Tie Guan Yin: Die Original-Teepflanze für
den gleichnamigen Oolong Tie Guan Yin (
Ti
Kuan Yin
).
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 22,1%; Aminosäuren: 3,6%;
Koffein, 4.1%.
Shui Xian: Stammt aus der Wuyi-Region, dient überwiegend für die
Herstellung des gleichnamigen Oolongs.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 25,1%; Aminosäuren: 2,6%;
Koffein, 4.1%.
Huang Jin Gui: Stammt aus Anxi, dient überwiegend für die Herstellung
des gleichnamigen Oolongs.
Inhaltsstoffe der Teeblätter im Frühling: Polyphenole, 14,7%; Aminosäuren: 4,6%;
Koffein, 3.3%.